Einsprache / Einspruch: Unterschied zwischen den Versionen
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In CH kommt fast ausnahmslos die Variante ''Einsprache'' vor: ''Während der Planauflage ist eine '''Einsprache''' eingegangen''. (St. Galler Tagblatt). In den übrigen Arealen des deutschsprachigen Gebiets tritt dagegen fast ausnahmslos die Form ''Einspruch'' auf: ''Am 9. Juli ging ein weiterer '''Einspruch''' nach Potsdam.'' (Märkische Online Zeitung). | In CH kommt fast ausnahmslos die Variante ''Einsprache'' vor: ''Während der Planauflage ist eine '''Einsprache''' eingegangen''. (St. Galler Tagblatt). In den übrigen Arealen des deutschsprachigen Gebiets tritt dagegen fast ausnahmslos die Form ''Einspruch'' auf: ''Am 9. Juli ging ein weiterer '''Einspruch''' nach Potsdam.'' (Märkische Online Zeitung). | ||
Eine Ausnahme stellt diesbezüglich {{Kapitälchen|A-west}} dar, hier wird diese Variante zwar mehrheitlich verwendet, selten kommt aber auch ''Einspruch'' vor. | Eine Ausnahme stellt diesbezüglich {{Kapitälchen|A-west}} dar, hier wird diese Variante zwar mehrheitlich verwendet, selten kommt aber auch ''Einspruch'' vor. |
Aktuelle Version vom 12. Dezember 2018, 00:50 Uhr
Frequenzangaben
Die prozentualen Werte entsprechen der relativen Auftretenshäufigkeit einer Variante innerhalb eines Sprachareals. | |
sporadisch | 4% und weniger |
kommt (selten) vor | 5%–20% |
gebräuchlich | 21%–50% |
üblich / mehrheitlich | 51%–95% |
(fast) ausnahmslos | 96%–100% |
* | unter Schwellenwert (absolute Belegzahl) |
Arealkürzel
A: Österreich
Vorarlberg (Vbg.), Tirol (inkl. Osttirol) (Tir.), Bezirk Zell am See/"Pinzgau" (Bundesland Salzburg)
Oberösterreich, Bundesland Salzburg (ohne
Kärnten, Steiermark
Wien, Niederösterreich, Burgenland BELG: Belgien
Rheinpfalz (Rheinland-Pfalz), Saarland, Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz (ohne Region Rheinpfalz), Hessen
Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen
Brandenburg (ohne Region Niederlausitz), Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, alter Bezirk Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
Sachsen, Thüringen, Region Niederlausitz (Brandenburg), alter Bezirk Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt)
Bayern LIE: Liechtenstein |
Einsprache die, –, -n CH; Einspruch der, -(e)s, Einsprüche A, D, LUX
Die Grundformen Einsprache und Einspruch werden mit oder ohne -e (in Verbindung mit einer Ablautvariation) ohne Bedeutungsunterschied nebeneinander gebraucht. Die Variation geht auch mit einem Wechsel des Genus (Femininum / Maskulinum) einher. In CH kommt fast ausnahmslos die Variante Einsprache vor: Während der Planauflage ist eine Einsprache eingegangen. (St. Galler Tagblatt). In den übrigen Arealen des deutschsprachigen Gebiets tritt dagegen fast ausnahmslos die Form Einspruch auf: Am 9. Juli ging ein weiterer Einspruch nach Potsdam. (Märkische Online Zeitung). Eine Ausnahme stellt diesbezüglich A-west dar, hier wird diese Variante zwar mehrheitlich verwendet, selten kommt aber auch Einspruch vor.
Beispielbelege
- Einsprache
- Gegen den neuen Stadtpark und den Uferweg in der Selve ist eine Einsprache eingegangen. (Berner Zeitung).
- Der Quartierverein Winkeln hat Einsprache eingelegt. (St. Galler Tagblatt).
- Kaum war das Baugesuch eingereicht, machte ein Nachbar Einsprache. (Neue Luzerner Zeitung).
- Weil das Grundstück im Naturschutzgebiet liegt, hatte Pro Natura Einsprache gegen die Besetzer eingereicht. (Basellandschaftliche Zeitung).
- Die weitere Einsprache gegen die Wahlen in den Gemeindevorstand wurde deshalb erhoben, weil zwei Gemeindevorstandsmitglieder am Abstimmungssonntag im Wahlbüro tätig waren. (Die Südostschweiz).
- Einspruch
- Der Einspruch müsse keineswegs von einem Anwalt formuliert werden. (Luxemburger Wort).
- Allerdings fehlte den Grün-Weißen der nötige Beweis – der Einspruch wurde letztlich vom Sportgericht des KFA Weimar abgewiesen. (Thüringer Allgemeine).
- Am 27. Mai wird dann – sofern kein Einspruch gekommen ist – der Übertragungsbeschluss im Handelsregister eingetragen. (Heilbronner Stimme).
- Es soll dargelegt werden, wie ein Einspruch formuliert werden muss, um juristisch wasserdicht zu sein, damit ein Einwand nicht wegen eines Formalfehlers zurückgewiesen werden kann. (Salzburger Fenster).
- Ein Einspruch verlängert aber in der Regel die Prozedur. (Tageblatt Online).
Karten
Frequenztabelle
Arealkürzel |
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A: Österreich
Vorarlberg (Vbg.), Tirol (inkl. Osttirol) (Tir.), Bezirk Zell am See/"Pinzgau" (Bundesland Salzburg)
Oberösterreich, Bundesland Salzburg (ohne
Kärnten, Steiermark
Wien, Niederösterreich, Burgenland BELG: Belgien
Rheinpfalz (Rheinland-Pfalz), Saarland, Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz (ohne Region Rheinpfalz), Hessen
Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen
Brandenburg (ohne Region Niederlausitz), Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, alter Bezirk Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
Sachsen, Thüringen, Region Niederlausitz (Brandenburg), alter Bezirk Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt)
Bayern LIE: Liechtenstein |
Spezielle Markierungen und Abkürzungen |
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Nähere Angaben zu den festgelegten Schwellenwerten finden sich hier. |
Korpus und Quellen |
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Das untersuchte Korpus umfasst knapp 600 Mio. Wörter und enthält Texte aus 68 Zeitungen des zusammenhängenden deutschsprachigen Raums (Zeitraum: 2000-2013). Für weitere Informationen zum Korpus, zum statistischen Vorgehen sowie zu den analysierten Zeitungen siehe hier. |
Rundungsdifferenzen |
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Es können Rundungsdifferenzen auftreten, in solchen Fällen ergibt die Summe der Prozentzahlen in einer Tabelle nicht genau 100%. |
Areal | Einsprache | Einspruch |
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A-mitte | 0% | 100% |
A-ost | 0% | 100% (u.S.) |
D-südwest | 0% | 100% |
D-nordost | 0% | 100% |
A-südost | 0% | 100% |
D-nordwest | 0% | 100% |
BELG | 0% | 100% (u.S.) |
D-mittelwest | 0% | 100% |
STIR | 0% | 100% (u.S.) |
D-südost | 0% | 100% |
D-mittelost | 0% | 100% |
LUX | 0% | 100% |
A-west | 5% | 95% |
CH | 97% | 3% |
LIE | 0% (k.B.) | 0% (k.B.) |
Siehe auch
- Grundlagenartikel: Wortbildung (oder direkt Unterkapitel Substantivderivation), Genus (oder direkt Unterkapitel Genusschwankungen, Variation des Genus bei Substantiven im Deutschen)
- Überblicksartikel: (-) / -e bei Substantiven
- Einzelartikel: Akt / Akte, Alp / Alpe, Au / Aue, Backrohr / Backröhre, Bankett / Bankette, Bub / Bube, Bursch / Bursche, Eck / Ecke, Etikett / Etikette, Final / Finale, Geleise / Gleis, Hirt / Hirte, Käs / Käse, Limit / Limite, Offert / Offerte, Pedal / Pedale, Rondell / Rondelle, Schurz / Schürze, Sonnwend / Sonnwende, -trupp / -truppe, Tür / Türe, Werkstatt / Werkstätte