Schlittel- / Schlitten-
Frequenzangaben
Die prozentualen Werte entsprechen der relativen Auftretenshäufigkeit einer Variante innerhalb eines Sprachareals. | |
sporadisch | 4% und weniger |
kommt (selten) vor | 5%–20% |
gebräuchlich | 21%–50% |
üblich / mehrheitlich | 51%–95% |
(fast) ausnahmslos | 96%–100% |
* | unter Schwellenwert (absolute Belegzahl) |
Arealkürzel
A: Österreich
Vorarlberg (Vbg.), Tirol (inkl. Osttirol) (Tir.), Bezirk Zell am See/"Pinzgau" (Bundesland Salzburg)
Oberösterreich, Bundesland Salzburg (ohne
Kärnten, Steiermark
Wien, Niederösterreich, Burgenland BELG: Belgien
Rheinpfalz (Rheinland-Pfalz), Saarland, Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz (ohne Region Rheinpfalz), Hessen
Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen
Brandenburg (ohne Region Niederlausitz), Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, alter Bezirk Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
Sachsen, Thüringen, Region Niederlausitz (Brandenburg), alter Bezirk Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt)
Bayern LIE: Liechtenstein |
Schlittel- CH; Schlitten- überall
Zusammensetzungen mit den Erstgliedern Schlittel- und Schlitten- wie Schlittelbahn / Schlittenbahn, Schlittelhang / Schlittenhang u. a. werden ohne Bedeutungsunterschied nebeneinander verwendet (vgl. Determinativkomposita – Variation beim Bestimmungswort). Die Variante Schlitten- ist insgesamt häufiger im Gebrauch, mit Ausnahme von CH tritt sie im gesamten deutschsprachigen Raum ausnahmslos auf: Bisher diente die Wiese an der Wendeplatte hinter der Jägerhalde 85 als Schlittenbahn für die Kinder […]. (Stuttgarter Zeitung). In CH ist diese Variante zwar gebräuchlich, daneben sind aber auch Zusammensetzungen mit dem Erstglied Schlittel- üblich: Dank idealer Schneeverhältnisse ist die Schlittelbahn befahrbar. (Basellandschaftliche Zeitung).
Als einfaches, d. h. nicht zusammengesetztes Substantiv tritt dagegen im gesamten deutschsprachigen Raum ausnahmslos Schlitten auf.
Beispielbelege
- Schlittel-
- Sie wollen die gesamte Ortsplanung ablehnen, weil sie mit der Einzonung eines bei den Kindern beliebten Schlittelhangs nicht einverstanden sind. (Berner Zeitung).
- Bei prachtvollem Wetter nutzten Kinder, Frauen und Männer die Gelegenheit, sich ganz dem winterlichen Sportvergnügen auf Ski- und Schlittelpiste hinzugeben. (Aargauer Zeitung).
- Die Thunersee-Beatenberg-Niederhorn-Bahnen können die Wanderwege öffnen, jedoch wohl kaum den Schlittelweg. (Berner Zeitung).
- Noch sind seine beiden Kinder im Alter von ein und drei Jahren fast etwas zu klein für grosse Schlittelausflüge. (St. Galler Tagblatt).
- In Rehetobel kam es laut Mitteilung der Ausserrhoder Kantonspolizei am Sonntag kurz nach Mitternacht zu einem Schlittelunfall. (St. Galler Tagblatt).
- Schlitten-
- Der Skilift und der Schlittenhang sind in bestem Zustand. (Frankenpost).
- Da waren die Kinder eindeutig im Vorteil, die gekonnt und mit Routine die Schlittenbahn am Skistadion auf dem Kniebis meisterten. (Schwarzwälder Bote).
- Die Wasserfläche und ein Schlittenhügel sollen im Winter für die Jüngeren sichere Sportmöglichkeiten bieten. (Mittelbayerische).
- Nach der Schlittengaudi geht es komfortabel mit dem neuen Zauberteppich bergauf zum Startpunkt der Rodelpiste. (Thüringer Allgemeine).
- Bei einem Schlittenunfall wurde in der Nacht auf Sonntag ein Mann am Bein verletzt. (Salzburger Nachrichten).
Karten
Frequenztabelle
Arealkürzel |
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A: Österreich
Vorarlberg (Vbg.), Tirol (inkl. Osttirol) (Tir.), Bezirk Zell am See/"Pinzgau" (Bundesland Salzburg)
Oberösterreich, Bundesland Salzburg (ohne
Kärnten, Steiermark
Wien, Niederösterreich, Burgenland BELG: Belgien
Rheinpfalz (Rheinland-Pfalz), Saarland, Baden-Württemberg
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz (ohne Region Rheinpfalz), Hessen
Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen
Brandenburg (ohne Region Niederlausitz), Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, alter Bezirk Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
Sachsen, Thüringen, Region Niederlausitz (Brandenburg), alter Bezirk Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt)
Bayern LIE: Liechtenstein |
Spezielle Markierungen und Abkürzungen |
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Nähere Angaben zu den festgelegten Schwellenwerten finden sich hier. |
Korpus und Quellen |
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Das untersuchte Korpus umfasst knapp 600 Mio. Wörter und enthält Texte aus 68 Zeitungen des zusammenhängenden deutschsprachigen Raums (Zeitraum: 2000-2013). Für weitere Informationen zum Korpus, zum statistischen Vorgehen sowie zu den analysierten Zeitungen siehe hier. |
Rundungsdifferenzen |
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Es können Rundungsdifferenzen auftreten, in solchen Fällen ergibt die Summe der Prozentzahlen in einer Tabelle nicht genau 100%. |
Areal | Schlittel- | Schlitten- |
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A-mitte | 0% | 100% |
A-ost | 0% | 100% (u.S.) |
A-südost | 0% | 100% |
A-west | 0% | 100% |
BELG | 0% | 100% (u.S.) |
D-mittelost | 0% | 100% |
D-mittelwest | 0% | 100% |
D-nordost | 0% | 100% |
D-nordwest | 0% | 100% |
D-südost | 0% | 100% |
D-südwest | 0% | 100% |
LIE | 0% (k.B.) | 0% (k.B.) |
LUX | 0% | 100% (u.S.) |
CH | 56% | 44% |
STIR | 0% | 100% (u.S.) |
Siehe auch
- Grundlagenartikel: Wortbildung (oder direkt Unterkapitel Komposition)
- Überblicksartikel: Determinativkomposita – Variation beim Bestimmungswort
- Einzelartikel: Allerheilmittel / Allheilmittel, Außenstände / Ausstände, Fahr- / Fahrt-, Ferial- / Ferien-, Hypothekar- / Hypotheken-, Innenstadt / Innerstadt, Kommerzialrat / Kommerzienrat, Mediathek / Mediothek, Niederwasser / Niedrigwasser, Petrol- / Petroleum-, Wach- / Wacht-